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Aufzeichnungen von Agnes Heinz

Familie Schmitt

Eine der nachweislich ältesten Familien von Dromersheim ist die Familie Schmitt.

Im Januar 1618 ließ der Amtmann Johann Karl Schönburg von Gau Algesheim im Auftrag der Kurfürsten von Mainz, Johann Schweikart von Kronberg, alle Einwohner seines Amtes Olm und Algesheim, sowie deren Besitz und Leistungen an Zins und Zehnten zu künftiger Nachricht aufschreiben.
Das war kurz vor Beginn des 30jährigen Krieges.
Dromersheim zählte damals 81 Herdstätten mit 373 Einwohnern.
Von den 57 genannten Familien-Namen waren im Jahr 1655 nur noch 18 vorhanden, also 39 verschwanden in den wirren des Krieges.
Dies zeigt welche gewaltigen Umschichtungen in diesen Jahren unser Dorf erfahren hat. Nur 4 dieser Namen haben sich bis in die heutige Zeit erhalten:
Fischer, Roos, Schmitt und Schäfer
Fischer blieb sich in der Schreibweise gleich.
Roos wurde 1618 und noch früher Rooß oder Roß geschrieben, aber ab 1680 nur noch Roos. Die letzte dieses Namens hier in Dromersheim war die Witwe von Anton Huber V. „Don“, Christina geb. Roos gest. 1964.

Schmitt wurde bis ca. 1740 noch Schmidt oder Schmid geschrieben.
Schäfer erfuhr viele Wandlungen, von Schöffen (abgeleitet von einem Schöffen, d.h. Beisitzer im Gemeinderat) wurde bis etwa 1730 bei Pfarrer Stymelins geschrieben. Dann schrieb er Scheffer.
Der neue Pfarrer Sauer schrieb bis etwa 1740 Schäffer, dann bis 1750 Schaefer und schließlich zum Schluss ca. 1760 Schäfer. Pfarrer Sauer starb 1761. Der Name Schäfer war also innerhalb von 50 Jahren viermal anders geschrieben worden und hatte dabei eine ganz andere Sinndeutung erfahren.
Denn unsere Familiennamen waren ja vom Ursprung her eine Kennzeichnung, die der betreffenden Person zu seinem Vornamen beigegeben wurden.
Aus dem Schöffen, d.h. Beisitzer, war also Schäfer, d.h. Schafhirte geworden.
Schmitt â?? Schmidt war wohl ohne Zweifel ein Schmied, als er seinen Namen bekam.
So ist auch unsere alte „Schmittgasse“ zu verstehen, was wohl auf die örtliche Aussprache zurückzuführen ist.