Es handelt sich um den letzten der früher zahlreichen öffentlichen Brunnen in Dromersheim, die zusammen mit den ebenfalls zahlreichen privaten Brunnen die Bevölkerung mit Wasser versorgten, bis 1928 die Wasserleitung gebaut wurde. Aus diesem Brunnen mußte man das Wasser schöpfen, andere waren mit einer Pumpe ausgestattet, bei zweien floß das Wasser aus einer Röhre (Röhrbrunnen).

Laut Chronik gab es 1780 in Dromersheim 23 offene Brunnen, 1928 acht öffentliche und zwei Röhrbrunnen.

In der Mitte des vergangenen Jahrhundert wurden die Brunnen noch einmal dringend gebraucht, als die Wasserleitung zur Versorgung der Bevölkerung nicht mehr ausreichte.

Mit dem Bau der Kanalisation etwa ab 1969 verschwanden die öffentlichen Brunnen bis auf den in der Stephansgasse zwischen den Häusern Stephansgasse 1 und Dietengasse 1.

Der Aufbau dieses Brunnens bestand früher aus Bruchsteinen und wurde später, nachdem er nicht mehr benutzt wurde, durch einen unansehlichen Klotz aus Beton ersetzt. Beim Abbruch des Hauses Dietengasse 1 Anfang 2002 wurde der Brunnen frei gestellt und dann in 2004 auch der Aufbau abgebrochen.

Am 30.7.2004 hat die CDU Dromersheim bei der Stadtverwaltung Bingen beantragt, diesen Brunnen in seiner ursprünglichen Form wieder herzustellen. Am 30.9.2004 stimmte der Bauausschuß diesem Antrag zu. Die Arbeiten sollten in Eigenleistung des städtischen Bauhofes erfolgen. Das ist dann auch im Herbst 2005 geschehen.

Am 17.1.2006 wurde der erneuerte Brunnen durch Oberbürgermeisterin Collin-Langen "eingeweiht".