Dem barocken Bedürfnis nach Prunk und Pracht gehorchend zeigen sich die beiden Deckengemälde in unserer Pfarrkirche. Mit überwältigender Schönheit hat der Künstler versucht die Begegnung mit den beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus bewusst und möglich zu machen. Ein Rausch aus Farben und Formen leiten den Blick von der Erde zu dem leuchtenden Himmel und lassen das schließende Gewölbe der Decke ins Unendliche verströmen. Dass die Kirchenpatrone auch nur Menschen sind, die mit ihren Zweifeln kämpfen, wollen uns die beiden Gemälde zeigen.
Im Chorraum sehen wir Petrus, der auf dem See Genezareth versucht auf dem Wasser dem kommenden Jesus entgegen zu gehen. Aber Angst und Zweifel scheinen Petrus untergehen zu lassen. Doch Jesus hält ihn an den Armen und Händen fest und rettet ihn vor dem Ertrinken.
„Als ihn die Jünger über den See kommen sahen, erschraken sie, weil sie meinten es sei ein Gespenst, und sie schrien vor Angst. Doch Jesus begann mit ihnen zu reden und sagte: Habt Vertrauen, ich bin es, fürchtet euch nicht. Darauf erwiderte ihm Petrus: Herr, wenn du es bist, so befiehl, dass ich auf dem Wasser zu dir komme. Jesus sagte: Komm! Da stieg Petrus aus dem Boot und ging über das Wasser auf Jesus zu. Als er aber sah, wie heftig der Wind war, bekam er Angst und begann unterzugehen. Er schrie: Herr rette mich! Jesus streckte sofort die Hand aus, ergriff ihn und sagte zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?“ (Math.14,26-31)
Über dem stürmischen See erscheint wie ein Lichtblick in den Himmel das Dreieck mit dem Auge Gottes als barockes Zeichen für die Dreifaltigkeit, umgeben von Engeln und Putten.