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Die Alte Chronik von 1956

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Der Name des Dorfes

In der Schenkungsurkunde des Eggiolt im Jahre 754 wird unser Dorf Truhtmaresheim genannt. Die Endsilbe „heim" weist auf den fränkischen Ursprung hin und bedeutet so viel wie Heimat oder Haus. Nach der Besitzergreifung unserer Gegend durch die Franken um das Jahr 500 wurde das Land unter die Edlinge und Vornehme verteilt, die sich an einer ihnen günstig erscheinenden Stelle ihrer Zuteilung niederließen und eine Ansiedlung gründeten. Daraus entwickelten sich im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte die Dörfer. Den Namen erhielten diese Niederlassungen nach ihrem ersten Besitzer, der das Sippenhaupt und, wenn vorhanden, gleichzeitig der Schutz- und Schirmherr der kleineren Güter war. Dromersheim war also das Heim des Truhtmar (ahd. druht = Gefolgschaft; mar = berühmt) oder Trautmar, so dass sein ursprünglicher Name nach unserem heutigen Sprachgebrauch Trautmarsheim lautet. Bei den Orten der Umgegend verhielt es sich ebenso. Ein gewisser Asmundis gründete Aspisheim, ein Buodo Büdesheim, ein Dieter Dietersheim, ein Span Sponsheim, ein Gauzold Gaulsheim, ein Alagast Algesheim, ein Engilo Ingelheim, ein Winter Winternheim, u. s. f. Die Orte mit der Endung „ingen" (Gensingen, Sprendlingen, Höningen) und „weiler" Horrweiler sind alemannische Gründungen der vorfränkischen Zeit. Andere alemannische Endungen sind ungen, ach, mang, hofen u. a. Die Schreibweise von Truhtmares- heim hat sich im Laufe der Zeit nur unwesentlich geändert, so daß eine Verwechslung so gut wie ausgeschlossen erscheint. So lesen wir 767 Truchmaresheim, 772 Truhtmares- heim, 813 Trutmaresheim, 816 Truhmaresheim, 874 Drutmarisheim, 893 Thionenheim, 1044 und 1133 Dromersheim, 1139 und 1297 Dromirsheim, 1382 Tromerßheim, 1452 Dra- mersheim, 1549 Drammersheim, 1577 Dromersum, und der einheimische Gerichtsschreiber schrieb im Jahre 1776 gar noch Thromersheim. Die Volksmundform lautet Dromerschem.
Wenn auch Dromersheim als Dorf eine altfränkische Ortsgründung ist, so weisen doch die Bodenfunde und Ausgrabungen darauf hin, dass schon in früherer, ja altersgrauer Zeit Menschen hier ihre Niederlassungen hatten.

       
Inhaltsverzeichnis
Quellen:
Müller: Chronik von Dromersheim

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