Vorwort

Seit einigen Jahrzehnten hat die Heimatforschung einen bedeutenden Aufschwung genommen. Noch zu Beginn des Jahrhunderts wurde z.B. das geschichtliche Lehrgut in den meisten Schulen beziehungslos zur Heimat vorgetragen, so daß den Hörenden verschlossen blieb, wie tief und nachhaltig der Ablauf der Geschehnisse oft mit rauher Hand in das Leben und Schicksal i h r e r Heimat und i h r e r Ahnen eingriff. Durch die Freunde der Heimatforschung, besonders aber auch durch die wissenschaftlichen Arbeiten der neu eröffneten Universität in Mainz, hat sich darin ein bedeutender Wandel vollzogen. Ihr Verdienst ist es auch, daß sie in breiten Schichten des Volkes den Boden lockerten und das Interesse für ihre Bestrebungen weckten, und oft waren sie erstaunt und erfreut, wieviel Bereitschaft und Gegenliebe sie gefunden haben. Der Widerhall war beim bodenverwurzelten Landvolk und bei Menschen, die noch in lebendiger Verbindung mit ihm standen, im allgemeinen stärker als bei solchen, die ihre Freizeit den sinnverwirrenden Errungenschaften des modernen Geistes und der Technik widmeten. Besonders ist die Jugend angerufen, sich der Wurzeln ihrer Kraft bewußt züi bleiben, die in dem Urgrunde ihrer Heimat wie ein verborgener Schatz liegt. Das ist auch der Sinn und Zweck der vorliegenden Arbeit, die auf Vollständigkeit allerdings keinen Anspruch erhebt. Sie will vornehmlich die Herzen öffnen und die Sinne schärfen, um durch die Kenntnis der Heimat die Heimatliebe und Heimattreue zu wecken, zu fördern und zu vertiefen.
 
Besonderen Dank schulden wir dem Herrn Bürgermeister Franz Johannes Kraus von Dromersheim, der als Freund der Heimatgeschichte uns alle mögliche Hilfe zuteil ' werden ließ, den Gemeindevertretern, dem Herrn Beigeordneten Peter Christian und den Herrn Gemeinderäten, die durch ihre freundliche Bereitschaft die Drucklegung dieser Arbeit ermöglichen. Dank schulden wir ferner Herrn Pfarrer Josef Müller, Planig, Herrn Hauptlehrer Franz Wetzel von Dromersheim sowie allen, die durch freundliche Hinweise unsere Arbeit unterstützten.

Die Verfasser:
Michael Ernst Müller und Johann Müller
(verfaßt 1955.)