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Die Heiligen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bingen-Dromersheim
Bilder und Text © Werner Hochthurn

Hl. Barbara

Ebenfalls an der Südwand zwischen Seiteneingang und Kreuzigungsgruppe ist die heilige Barbara zu sehen. Die Statue wurde von Pfarrer Wehrheim gekauft.

Die Legende der heiligen Barbara erzählt eine interessante Entwicklungsgeschichte. Barbara heißt griechisch: die „Ausländerin“, als die, die aus einer anderen Welt kommt. Ihr Vater ist darauf bedacht, dass sie das tut was er will. Er sperrt sie in einen Turm, damit sie keine Gelegenheit findet, eigene Wege zu gehen. Doch als der Vater auf Reisen geht, bekehrt sie sich zum Christentum. Der Vater ist wütend über den Eigensinn seiner Tochter und lässt den Turm in einen Kerker verwandeln.

Babara kann entkommen und flieht in die Berge. Doch ein Schafhirte verrät sie an den Vater, der sie an den Statthalter ausliefert. Barbara weigert sich standhaft die Götter anzubeten, und wird grausam gefoltert. Auf seltsame Weise heilen die Wunden über Nacht. Schließlich wird sie zum Tode durch Enthaupten verurteilt. Der eigene Vater führt das Schwert. Doch kaum hat er sein Werk vollbracht, wird er von einem Blitz erschlagen.

Aufgrund des Blitzschlags gegen ihren Vater wurde Babara mit dem Blitz in Verbindung gebracht, bei Stürmen werden Gebete an sie gerichtet. Aus demselben Grund ist sie die Schutzheilige der Artillerie. Auch die Bergleute und andere Zünfte verehren sie als Patronin. Als Volksheilige zählt man sie zu den heiligen drei Madels (Barbara, Katharina und Margaretha) und zu den vierzehn Nothelfern. Ihr Gedenktag ist der 4. Dezember.
 
Auf dem Weg zum Gefängnis verfing sich der Legende nach ein Kirschzweig in ihrem Kleid, den Barbara in einen Krug mit Wasser stellte. Am Tag, an dem der Zweig aufblühte, wurde sie gefoltert und getötet. Die katholische Kirche feiert das Fest der heiligen Barbara am 4. Dezember.

Die ca. 1,50 m große Holzfigur zeigt die heilige Barbara in einem weißen Kleid mit einem roten Mantel mit Goldfranzen darüber. In der rechten Hand trägt sie den Kelch mit Hostie, die linke Hand hält das Schwert mit dem sie enthauptet wurde. Auf dem Kopf trägt sie eine Krone (Märtyrerkrone). Der Turm, mit dem sie gewöhnlich dargestellt wird, ist rechts neben ihr halb verdeckt zu erkennen.