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Die Heiligen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bingen-Dromersheim
Bilder und Text © Werner Hochthurn

Peter und Paul

Die heutigen Statuen in unserer Kirche sind im Neugotischen Stil geschaffen und kamen erst um die Jahrhundertwende, nach der Renovierung durch Pfarrer Belz in unsere Kirche. Zur Zeit des Kirchenbaues wurden von verschiedenen Wohltätern mehrere Leinwandbilder in grünen Holzrahmen mit Goldstab angeschafft. Sie zeigten verschiedene Heilige.

  

Da unsere Kirche den Apostelfürsten St. Petrus und St. Paulus geweiht ist, sind diese beiden an besonders postierten Stellen angebracht. So stehen sie zum einen außen auf dem Dachgesims und schauen weit ins Land hinein. Es sind helle Sandsteinfiguren, die Petrus mit dem umgekehrten Kreuz und Paulus mit dem Schwert darstellen. Da die ursprünglichen Figuren sehr stark verwittert waren, wurden diese durch Orginalabgüsse bei der letzten Renovation in den achtziger Jahren ersetzt.

In der Kirche stehen die Apostelfürsten natürlich auf Postamenten neben dem Hochaltar. Es sind ca. 1,70 m große Holzfiguren die mit Gold belegt sind. Zur Kontrastierung ist der lange Rock mit Mattgold, der Umhang in Glanzgold gestaltet. In der rechten Hand hält Petrus zwei Schlüssel gekreuzt, der linke Arm ist nach außen abgewinkelt. Paulus trägt einen kurzen Rock, ebenfalls in mattgold und den Umhang in Glanzgold. Während Petrus in Sandalen auftritt, trägt Paulus Stiefel. Die rechte Hand ist auf das Herz gelegt, die linke Hand hält lässig das Schwert.

   

Vermutlich wurden diese Statuen von Pfarrer Kamberger aus Mainz (1823 -1858 Pfarrer in Dromersheim) in die Kirche gebracht.
Bildnisse der Kirchenpatrone zeigen noch zwei Kirchenfenster rechts und links im Chorraum neben dem Hochaltar, sowie zwei Deckengemälde.

Müller schreibt dazu in seiner Chronik:
In Verbindung mit den Standbildern unserer Kirchenpatrone beiderseits des Hochaltars und den Bildern der Chorfenster, der Übertragung der Schlüsselgewalt an Petrus und der Predigt des Völkerapostels auf dem Areopag zu Athen werden unsere Herzen wie zu einem Brennpunkt hingelenkt und gesammelt zu den „Säulen der Kirche“, den beiden Apostelfürsten, unter deren Schutz unsere altehrwürdige Pfarrkirche steht.