Auf dem linken Seitenaltar wurde alljährlich an den sechs aloysianischen Sonntagen (Sonntage nach dem 21. Juni) die Statue des Heiligen Aloysius aufgestellt.
An diesen Sonntagen fanden abends Andachten zu Ehren des hl. Aloysius, besonders für die Jugend, statt. Dieses Brauchtum wurde im 19. Jahrhundert einge-führt und bis nach dem zweiten Weltkrieg bewahrt.

Die 1 m große Gipsfigur wurde in den achtziger Jahren von Jakob Dickenscheid neu bemalt. Der hl. Aloysius ist mit einer schwarzen Soutane bekleidet, auf der er ein weißes Chorhemd mit Richelieu-Stickerei trägt.
In der rechten Hand hält er eine Lilie, als Zeichen seiner Reinheit, mit der linken Hand drückt er das Kreuz an seine Brust, Zeichen der innigen Liebe zu Jesus.

Der hl. Aloysius von Gonzaga wurde am 5. März 1568 auf Schloss Gonzaga geboren. Sein Vater Ferdinand von Gonzaga war Marquis von Castiglione in der Lombardei. Mit fünfzehn Jahren entschloss er sich der Gesellschaft Jesu beizutreten. Während seine Mutter, Martha Tanna Santena einwilligte, verweigerte sein Vater drei Jahre lang seine Zustimmung. So konnte er erst mit achtzehn Jahren in den Jesuitenorden eintreten.

Als 1591 in Rom die Pest ausbrach, pflegte er unermüdlich die Kranken, bis er selbst an der Pest erkrankte. Am 21. Juni 1591 starb er, erst 24 Jahre alt. Papst Benedikt XIII sprach ihn 1726 heilig. Er ist der Schutzpatron der Jugend.