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Die Heiligen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Bingen-Dromersheim
Bilder und Text © Werner Hochthurn

Hl. Johannes von Nepomuk

Ebenfalls an der Südwand (rechts) vor der Empore hat der Heilige Johannes von Nepomuk seinen Platz gefunden.

Er wurde 1331 in einem Städtchen bei Klattau (Böhmen) geboren. Bevor er Prediger in der Hauptkirche in Prag wurde, promovierte er im kanonischen Recht. Wegen seinem großen Erfolg ernannte man ihn zum Domherrn. Auf Geheiß von König Wenzel IV wurde Johannes von Nepomuk am 16. Mai 1393 in Prag in der Moldau ertränkt.

Der Legende nach hatte sich Wenzel so sehr darüber erzürnt, dass Johannes von Nepomuk sein Beichtgeheimnis hielt und nichts von dem preisgab, was Wenzels Ehefrau, Königin Johanna, dem Generalvikar gebeichtet hatte.
Er ließ ihn foltern und gefesselt von der Prager Karlsbrücke in die Moldau werfen. Somit ist Johannes von Nepomuk bis heute der bekannteste Brückenheilige und Patron der Beichtväter. Er wird auch angerufen als Schutzpatron gegen Wassergefahren und gegen Verleumdung.

Als man am 14. April 1719 sein Grab in der Domkirche öffnete, waren seine Gebeine noch erhalten, und seine Zunge so frisch, als wäre er erst gestorben. Papst Benedikt XIII hat ihn 1729 heilig gesprochen. Seinen Ehrentag feiern wir am 16. Mai.

Die ca. 70 cm große Holzfigur steht sichtlich tiefer als die drei vorgenannten Heiligen. Er trägt eine goldene Soutane, darüber ein silbernes Chorhemd mit goldenem Bund und einen goldenen Umhang. In der linken Hand hält er das Kreuz, das er, ähnlich den beiden Jesuitenfiguren, an-dächtig betrachtet. Auf dem Kopf trägt er das goldene Birett.