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Lieder von Jupp Dickescheid

Der Abt von Fulda
(Wie Dromersheim an Fulda kam')

 

 


Der Abt von Fulda ritt zum Rhein
nach Worms auf seine Güter;
dort kehrt bei Eggiolt er ein,
der Güter treuem Hüter.

Herr Eggiolt tat seine Pflicht,
den Abbas zu bewirten.
Den Heber in das Fass er sticht
und reicht den Wein dem Hirten.

Da sprach der Abt: „Das ist Verschnitt,
ich will Natur nur trinken;
denn so ein Zeug, das mag ich nitt,
ich tu nach Bess’rem winken."

So mancher Becher ward gereicht
von seines Klosters Gütern,
da zürnt der Abt: „Der ist so leicht,
was ist das unter Brüdern?"

Da bracht’ Herr Eggiolt ein Maß
von Laabersch-Dall, ihr Kinder.
Der Abt, der lacht: „Ist das ein Spaß,
da ist doch was dahinter!"

Und sprach darauf „Herr Eggiolt,
macht mir jetzt keine Faxen!
Der ist ja klar wie reines Gold,
wo ist denn der gewachsen?"

Herr Eggiolt die Antwort gab:
„In Truhtmarsheim bei Bingen.
Dort liegt mein Gut, mein' ganze Hab,
die will zu Euch ich bringen."

Drauf sprach der Abt zum Schreiberlein:
„Tu mir den Trakt fixieren:
Das Truhtmarsheim mit seinem Wein
wird unser Kloster zieren."

 
Text: Franz Joseph Spang
Im Jahre 754 vergab der Grundbesitzer Eggiolt von Truhtmarsheim sein ganzes Hab und Gut dem Kloster Fulda. Die Urkunde darüber ist zugleich die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes Dromersheim

INDEX

Da wo ich geboren bin
Der Abt von Fulda Text: Franz Joseph Spang
Die Sonne lag in selt’ner Pracht
Dort wo am Hang die Reben blüh’n
Dort wo sich sanftes Hügelland
Es gibt kein Dörfchen schöner wohl
Ich kenne ein Dörfchen
Nach meiner Heimat
Nun singt ein frohes Lied unserm schönen Dromersheim
Schon seit zwölf mal hundert Jahr
Seit zwölfhundert Jahren
Steh' ich auf Bergeshöh'
Strömt herbei, ihr Freunde, wieder
waa s' Gruuße will betrachde